LAGEBESCHREIBUNG

Die Fasanenstraße – eine urbane Oase

In Berlins reichhaltiger Sammlung an klangvollen und namhaften Boulevards, Straßen und Plätzen liegt die Fasanenstraße im Beliebtheits-Ranking ganz vorne. Obwohl die Fasanenstraße weniger bekannt ist als der Kurfürstendamm, Unter den Linden und die Friedrichstraße, genießt sie den Ruf einer der charmantesten Straßen Berlins zu sein, wenn nicht sogar die charmanteste. Speziell der Abschnitt zwischen Kurfürstendamm und Lietzenburger Straße versprüht französischen Flair und metropolistisches savoir-vivre.

Längst kein Geheimtipp mehr und heißbegehrt sind die Gartenplätze im Café im Literaturhaus in den Sonnenmonaten. Eine grüne Idylle mitten in der Stadt. Flankiert wird dieser Straßenabschnitt von einer Allee aus filigranen Altbauten, die in ihrer Stattlichkeit und Nobilität von der Belle Epoque Berlins zeugen. Genau hier befindet sich auch dieses Objekt.


Die Fasanenstraße – auserlesen und einzigartig

Vornehm und vielseitig: Die Fasanenstraße, die den Boulevard Kurfürstendamm kreuzt, ist voller bedeutsamer Stätten.

An der Kudamm-Kreuzung steht das bekannte Hotel Kempinski aus den 50er Jahren. Den attraktiven Standort nutzt seit 2007 auch die Coffeeshop-Kette Starbucks. Weiter nördlich, Fasanenstraße 79–80, findet man das Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde.

Ecke Kantstraße treffen die Neubauten des Kant-Dreiecks und der IHK Berlin auf das alte Theater des Westens, das 1896 eröffnet wurde. Das beliebte Theater ist ein Ort der leichten Muse, Bühne für Varietés und Operetten.

Das imposante Eckgebäude Kurfürstendamm 217 /Fasanenstraße 74 wurde 1895/1896 von den Architekten Heinrich Mittag und Heinrich Seeling errichtet. Bis 1928 betrieb dort der Komponist und Pianist Rudolf Nelson das bekannte Nelson-Theater, in dem Revuen aufgeführt wurden. Auch Josephine Baker trat dort 1926 mit ihrem berühmten „Bananenröckchen“ auf, bevor sie ihre sensationellen Erfolge in Paris feierte. Damals war die umliegende Gegend Schauplatz eines weltstädtischen Nachtlebens, das zu der Bezeichnung „Goldene Zwanziger“ beitrug.

Südlich des Kurfürstendamms bis zur Lietzenburger Straße zeigt die Fasanenstraße dann ihre attraktivste Seite mit hochherrschaftlichen Häusern aus der Gründerzeit, deren besonderer Charakter auch durch eine nächtliche Fassadenbeleuchtung betont wird.

 

Prägend für diesen Abschnitt ist das denkmalgeschützte, malerische Wintergartenensemble mit dem Literaturhaus Berlin, dem Käthe-Kollwitz-Museum und der Villa Grisebach, das sich inmitten gepflegter, miteinander verbundener Stadtgärten mit altem Baumbestand befindet. Das Literaturhaus ist ein wichtiger Treffpunkt des literarischen Lebens in Berlin. In dem repräsentativen Umfeld dieser Gebäude, die noch von der ursprünglichen Villenbebauung zeugen, haben sich auch Galerien, Geschäfte, Kanzleien, Arztpraxen, Verlagsniederlassungen, gastronomische Einrichtungen, ein Hotel und zwei Pensionen angesiedelt. In den 1980er und 1990er Jahren drängten sich in diesem Teilstück Filialen internationaler Top-Marken wie Chanel, Cartier, Bulgari und Louis Vuitton, die der Fasanenstraße den Ruf einer „Luxusmeile“ einbrachten. Nach dem kontinuierlichen Fortzug dieser Geschäfte an den Kurfürstendamm bis etwa 2005 wurde dieser Bereich der Straße durch Standortmarketing neu positioniert: Als „Straße für das Besondere“ mit überwiegend inhabergeführten Geschäften. Allein 15 Neueröffnungen gab es daraufhin auf diesem Abschnitt im Jahre 2006. Mit der Ansiedlung mehrerer Galerien wird auch an eine durch die vergangene „Luxusphase“ beeinträchtigte Tradition der Fasanenstraße als edle Kunst- und Galerienmeile angeknüpft.

Berühmte Bewohner der Fasanenstraße 68: In der Fasanenstraße 68 (Gedenktafel) lebte ab 1931 die berühmte und vielfach ausgezeichnete russische Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin Tatjana Gsovsky, die in diesem Haus auch eine eigene Schule betrieb.